Quartiersentwicklung Kiesseestraße

Der städtebauliche Entwurf für klimagerechtes Wohnen, Versorgen und Arbeiten im Göttinger Stadtteil Geismar zielt auf die Entwicklung eines autoarmen, durchgrünten und ressourceneffizienten Quartiers mit angenehmem Mikroklima, das auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert. Durch die Transformation des Standortes werden seine Lagequalitäten entfaltet und es entsteht ein Ort, der Nahversorgung sowie Wohn- und Arbeitsangebote mitten in Geismar vereint.

Zwei neue Baukörper bilden einen nach Süden und Westen offenen Platz und spannen unter Einbeziehung der Karl-Methe-Straße einen langgezogenen öffentlichen Raum bis zur Kiesseestraße auf, der die stadträumlichen Qualitäten an der Schnittstelle zur ehemaligen Ortslage Geismars aktiviert. Neben dem energetischen Konzept mit einer CO₂-neutralen Energieversorgung durch solare Erträge, Passivhausstandard für alle Gebäude und ein quartierseigenes Netz zur Verteilung von Wärme und Strom, tragen folgende Konzeptbausteine zur Klimaanpassung des Standortes bei:

• Solarenergetisch optimierte Holzbauweise, recyclierbarer Baustoffe, helle Oberflächen

• Grün-Blaue Infrastrukturen zur Steigerung des Grünanteils zur Abkühlung im Quartier sowie Rückhalt und Verdunstung des Oberflächenwassers in den Grün- und Retentionsdächern sowie Retentionsflächen,

• hoher Anteil an grün-, biodiversitäts- und klimawirksamen Flächen insbesondere auf den überbauten und zur Erschließung dienenden Flächen,

• Förderung autoarmer und autoloser Mobilität durch optimale Bedingungen für umweltfreundliche Verkehrsmittel.