Haltung

In unserem Verständnis stehen Städtebau und Architektur in stetem Dialog, der weit über die Gestaltung einzelner Gebäude, Straßen, Wege oder Freiräume hinausgeht. Denn sowohl Planung und Entwicklung eines Quartiers oder Gebäudes, als auch Begleitung und Steuerung eines Planungsprozesses mit vielen Beteiligten haben stets eine soziale, funktionale, ästhetische, ökologische und emotionale Bedeutung. Daraus ergeben sich Anforderungen, für die wir im Rahmen unserer Projektbearbeitung umsetzbare Lösungen entwickeln. Wir verstehen unsere Arbeit daher als Beitrag zur Baukultur.

Die Anpassung, Weiterentwicklung und Bewahrung der gebauten Umwelt interpretieren wir als gesellschaftlichen Auftrag, für den wir uns mit allen unseren Kernkompetenzen einbringen. Wichtig ist uns, den gestalterischen, funktionalen und ökologischen Rahmen für nachhaltige Entwicklungen zu setzen und hierbei die fachlichen Anforderungen ebenso zu erfüllen, wie mit Engagement und Durchhaltevermögen die gesetzten Ziele zu erreichen. Planen, Entwickeln und Bauen sind für uns somit Prozesse, die Beharrlichkeit, Sorgfalt und qualitätvolles Handeln erfordern. Prozesskultur ist wiederum wichtiger Bestandteil von Baukultur.

Auf die gebaute Umwelt wirken eine Vielzahl an Veränderungsanforderungen ein. Diese Anforderungen sind nach unserer Auffassung keine Bedrohung, sondern stellen eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar, der wir uns gern mit unserem Fachwissen stellen. Wir sind mit Leidenschaft dabei, wenn es darum geht, für mehr Effizienz und Ressourceneinsparung zu sorgen, die Transformation von Flächen, Gebäuden und Anlagen zu begleiten, Ideen für künftige Mobilitätsbedarfe zu entwickeln, Vielfalt mit durchdachten Nutzungsangeboten zu ermöglichen sowie Prozesse zur stadtgesellschaftlichen Meinungsbildung zu begleiten und bei zu treffenden Entscheidungen Unterstützung zu leisten.

Beim Planen und Bauen steht – meist – ein Zusammenwirken der drei Ebenen Technologie, Raumbildung und Nutzung im Vordergrund, für die eine Einhaltung geltender Standards und Normen von Bedeutung ist. Darüber hinaus ist uns die vierte Ebene sehr wichtig, die sich umschreiben lässt als Ebene des Ungeklärten, des noch zu Entwickelnden, des Flexiblen, um auf künftige Anforderungen noch reagieren zu können und somit Möglichkeiten offen zu halten. Dies basiert auf der Erkenntnis, dass ein Gebäude, ein Quartier, eine Stadt keinen fertigen Zustand erreicht, sondern veränderbar, transformierbar und gestaltbar bleibt.
Auf der Ebene 4 können im dialogischen Prozess Lösungen für aktuelle Herausforderungen gefunden werden.